Drei Große auf einen Streich


Irgendwann im Sommer 2017 kam bei Speis und Trank in einem Ristorante unter uns drei befreundeten Pärchen das Thema auf jenes kleine Örtchen "Wachtendonk" am unteren Niederrhein nahe der holländischen Grenze, wo die bekannten Caches

"08/15", "Das blaue Wunder" und "Der große Zapfenstreich" von Hotbina beheimatet sind.

Schnell stellte sich heraus, dass o.g. Multis bei allen noch auf der ToDo-Liste standen. Ein paar Minuten später lagen die Terminkalender der Ladys auf dem Tisch, und es wurde nach einem gemeinsamen Nenner gesucht, was erstaunlicherweise schnell gelang.

Nun galt es, das ausgemachte Wochenende in den jeweiligen Listings auf freie "Begehbarkeiten" zu erforschen. Auch hier war uns das Glück hold, und wir trugen die Teams umgehend in die Belegungspläne ein.

Plötzlich waren camel_f sowie der weibliche Teil der Laufloewen nicht mehr zu bremsen. Fast unbemerkt hatten sie mit ihren Smartphones auch schon ein gutes Hotel mit freien Kapazitäten in der Nähe von Viersen gefunden und in diesem drei Doppelzimmer für uns sechs Personen gebucht. Wir waren begeistert, dass alles so schnell unter Dach und Fach gebracht werden konnte.

 

 

 

Tag 1, 25. August 2017,    Es geht los


Endlich war unser Wochenende gekommen und Petrus zeigte sich von seiner besten Seite.

Da das Team camel_f und wir schon am frühen Freitagnachmittag anreisen konnten, wurde vereinbart, sich an den Parkkoordinaten eines TB-Hotels unweit der Deutsch-Niederländischen-Grenze zwecks gemeinsamer Fahrradtour mit "Dosenanbindung" zu treffen, um uns beim Radeln schon mal auf größere Taten am Samstag und Sonntag einzustimmen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Hier hatte unser Autonavi sich einen kleinen Fehler erlaubt, denn es leitete das Cachemobil auf einen anderen, etwa 200 Meter entfernten Parkplatz.

Lustig war, dass wir uns in den Niederlanden befanden und unsere Mitstreiter in Old Germany standen, was bei dem geringen Abstand und ohne Grenzzaun aber kein Problem war.

Nach kurzer Begrüßung wurden die "Fietsen" startklar gemacht und es ging

"on Tour". Auf der etwa 12 km langen "Oneway-Strecke" bis zum Ziel gelang es,

21 "Tuberkel-Logbücher, GC75YRH" mit unseren Namen erfolgreich zu signieren.

Wir lagen gut im Zeitfenster und konnten nach dem Verladen der Räder und dem Umsetzen der Autos das gebuchte Hotel ansteuern.

 

 

Der CheckIn ging zügig, so dass wir schon bald im angebundenen Biergarten die verbrauchten Kalorien bestens auffüllen konnten.

Somit neigte sich Tag eins bei einem kleinen Absacker dem Ende entgegen.

 

 

 

 

 

Tag 2, 26. August 2017,    Ein hartes Programm


Im Anschluss an ein ordentliches Frühstück hieß es bald "Leinen los", denn wir waren um 11:30 Uhr am Parkplatz vom "Großen Zapfenstreich" mit dem Team Laufloewe verabredet und hatten bis dort noch ein Stückchen zu fahren.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Nachdem wir komplett waren und aufbrechen wollten, wurden camel_f und die Struwwels von der Loewin und dem Loewen noch mit einer Überraschung konfrontiert. Die Beiden hatten sich tatsächlich gemerkt, dass wir - fast auf den Tag genau - 10 Jahre Geocacher/innen sind und überreichten jedem Team eine Flasche Sekt mit anhängender Erinnerungsurkunde. Dieses Getränk blieb natürlich wegen unter Umständen auftretender Nebenwirkungen, wie Konzentrationseinbußen, unangetastet, was sich als richtig erweisen sollte, denn bei den vor uns liegenden Aufgaben war ein kühler Kopf stets von Nöten.

 

 

Es ist jammerschade, dass - ohne zu spoilern - nicht die Vielfältigkeit und die handwerkliche Präzision der einzelnen Verstecke beschrieben werden kann.

Auch um anderen Cachern nicht den Spaß an diesen wirklich gut gemachten Runden zu nehmen, habe ich nur wenige, unverfängliche Bilder hier eingestellt.

Die vom Owner angegebene Rundenzeit, ca. 4 Stunden, war perfekt und wurde von uns exakt ausgereizt.

 

 

 

 

 

 

Außerdem konnten wir auf den Einsatz von Telefonjokern verzichten, was die Stärke unserer Crew auszeichnete. Einmal tappten wir allerdings in eine Abseitsfalle und mussten dadurch einige Zusatzmeter einlegen, welche vom Chef der Runden als kleine Strafe clever eingebaut wurde. Auf jeden Fall kommt man dadurch aber immer weiter und dem Ziel näher.

Am Finale - mit Gänsehautgefühl - waren unsere Teams sich absolut einig, dass wir hier und heute auf der gesamten Runde in einem ganz großen Kino waren. Wirklich überwältigt wurden dann unsere Namen in das "Gästebuch" eingetragen.

Kurz darauf musste es auch weitergehen, denn der Tag war nach diesen Erlebnissen ja nicht zu Ende, schließlich stand jetzt noch der "08/15-Cache" auf dem Programm.

 

 

Auf zum zweiten Multi des Tages

Da ein Teil unserer 3er-Seilschaft diesen Multi vor einiger Zeit schon absolviert hatte, nahmen das Team Laufloewe und die Struwwels die erneute Herausforderung an.

Während wir - nicht nur wegen der Wärme - bei manchen Aufgaben ganz schön ins Schwitzen kamen, vergnügten sich die anderen Mitstreiter camel_f &B derweil bei einigen Kaltgetränken im nahegelegenen Naturfreibad.

Auch auf dieser Runde mussten wieder knifflige Anforderungen gemeistert werden, um voranzukommen. An einer Station standen wir aber dermaßen auf dem Schlauch, dass ein paar Zusatzmeter zum Backup-Point notwendig wurden. Besonders gefallen hat uns die Streckenführung an der Niers entlang, bei der wir vielen, teils singenden und musizierenden Paddlern in ihren Booten zuwinken konnten. Kurz vor dem Finale an Station 10 gab es allerdings noch einen "kleinen" Durchhänger. Mann, was haben 8 Augen hier, da und dort gesucht, bis das Team Laufloewe endlich den erlösenden Ausruf "hier ist sie" machte. Nicht schlecht, Herr Specht. Jetzt war es nur noch eine Formsache, bis wir an der "Nanodose" standen und uns nach ebenfalls 4 Stunden Laufzeit stolz in das Logbuch eintragen konnten.

 

 

Etwas geschlaucht ließen wir den erlebnisreichen Cachertag in einem griechischen Lokal ausklingen (fast), denn es lag auf dem Heimgang zum Hotel noch ein Dösken am Weg, welches als "Nachtcache" nebenbei eingesackt wurde.

Ein kleines Schlückchen in Ehren vor unseren Hotelzimmern rundete diesen Tag perfekt ab.

 

 

Tag 3, 27. August 2017   Die letzte Runde


Nach einem erneut guten Frühstück ging es für uns alle dann zum "Blauen Wunder". Auf dem Weg zum Startpunkt stand natürlich noch ein Highlight auf dem Programm. "ZIDZ 4.0 für Guinnes29, GC62M7P". Ein absolutes Muss, wenn man denn schon mal vor Ort ist. Wir konnten uns von diesem "Nobelhobel" kaum trennen, immer wieder wurden neue Raffinessen an dem coolen Objekt wahrgenommen. Aber es half nichts, es musste weitergehen, unser nächster Termin war für 11:00 Uhr anberaumt. Kurz nach dem Start wurde es etwas holperig, denn bei Nummer 4 kamen wir nicht weiter. Es wurde gesucht, gesucht und nochmals gesucht, doch der stählerne Wächter gab seinen Bügel nach unzähligen Versuchen einfach nicht frei. Hier half jetzt nur die Notrufnummer (nicht 110 oder 112). Der freundliche Owner klärte uns darüber auf, dass wir wohl an der letzten Station einen Zettel übersehen hätten und half aber gerne weiter. Wir schwören Stein und Bein darauf, dass an o.g. Picknickort kein Zettel vorhanden war, zumal ein wichtiger Teil der Aufgabe sich auf der Erde und nicht an dem dafür vorgesehenen Platz befand.

 

 

Das war aber auch der einzige Schwachpunkt, den wir uns auf dieser Runde leisteten. Die restlichen Aufgaben wurden mal schneller, mal etwas langsamer, ohne zeitaufwändige Zusatzmeter gelöst, so dass wir wiederum nach 4 Stunden unser "Blaues Wunder" erlebten und das Logbuch signieren konnten.

Natürlich kam im Anschluss daran die Bonusdose noch an die Reihe, in dessen "Anwesenheitsliste" jetzt alle 3 Teamnamen verewigt sind.

 

 

In der kleinen Außengastronomie eines nahegelegenen Freibades gingen dann die schönen und erlebnisreichen 2 1/2 Tage in Wachtendonk zu Ende.

Wir ließen die drei Runden mit all ihren Raffinessen noch einmal Revue passieren und waren alle ein wenig stolz auf die von uns erbrachten Leistungen.

 

 

 

 

 

Zusammenfassung

 

Auch auf dieser Homepage bedanken sich die Struwwels ganz herzlich bei dem Owner für seine drei Multicaches, welche uns prächtig gefallen haben. Es kann nur ansatzweise erahnt werden, wie viel Mühe und Arbeitsstunden in all seinen Werken steckt. Die 100 km Anfahrt waren es allemal wert.

Wir meinen, dass sich der CO Hotbina vom "Blauen Wunder" über "08/15" bis zum "Großen Zapfenstreich" jedesmal selbst übertreffen wollte, was ihm in unseren Augen auch gut gelungen ist.

Da es dosenmäßig in und um Wachtendonk herum noch einiges zu erledigen gibt, kommen wir gerne wieder, denn so macht Geocaching riesigen Spaß.

Alle Stationen dieser Multis waren Highlights, aber uns persönlich hat die Nummer 6 vom Großen Zapfenstreich am besten gefallen.

 

 

 

18.11.2017